Freitag, Januar 04, 2008

Das Gebirge an sich...

Manche Leute sollten nicht schreiben, schon gar keine Romanheftchen. Ich zitiere:
"Es kam aus seinem Versteck herausgekrochen wie ein Gebirge."

Soso. Gebirge neigen nach meiner bescheidenen Erfahrung eigentlich eher weniger dazu, aus Verstecken herauszukriechen. Ich meine, gut... ich kenne nur einen kleinen Teil der weltweit existierenden Gebirge. Und es mag welche geben, die sich sehr gut verstecken. Die kenne ich dann natürlich nicht und kann nicht einschätzen, ob sie vielleicht doch ab und zu...
Aber dieses Problem teile ich vermutlich mit vielen Lesern, womit der Vergleich zumindest ungeschickt gewählt ist.

Nun fragt sich vielleicht der eine oder andere, was ich denn da wohl für Schundheftchen lese. Zeit für ein Coming Out:

In meiner Jugend habe ich von meinem kärglichen Taschengeld eine vierstellige Zahl von Heften der "größten Science-Fiction-Serie der Welt" gekauft, gelesen und ein paar Jährchen später dann verschenkt. Letzteres treibt mir im Nachhinein die Tränen in die Augen, wenn ich heute sehe, was man für das Zeug bei Ebay für einen Haufen Kohle bekommt. Aber ich war halt jung und blöd.

Und neulich sah ich dann, dass all diese Heftchen aus Quellen, die ich lieber nicht nennen möchte, als PDF hervorsprudeln. Da befielen mich nostalgische Gefühle, derer ich mich nicht erwehren konnte, zumal man PDF ja sehr schön im Bett liegend auf dem Palm lesen kann. Dabei habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen:

1. Ich bin zum Nostalgiker wirklich nicht geschaffen.

2. Es ist schon erstaunlich, wie wenig Schaden derlei Lektüre anrichtet, wenn man sein Sprachgefühl noch aus anderen Quellen speist. Jedenfalls bin ich arrogant genug, zu behaupten, dass es mir nicht geschadet hat.

Schönen Abend noch.